Drei Blütenstars auf dem Hof

Wer im Herbst viele Blüten im Garten haben möchte, sollte Hortensien pflanzen. Zu den verlässlichsten Blühern unter ihnen gehören die sogenannten Rispenhortensien. Sie sind am leichtesten zu ziehen, fühlen sich sogar in voller Sonne wohl und blühen, nachdem man sie im Frühjahr kräftig zurückschneidet, verlässlich am einjährigen Holz.

Da die Pflanzen ausgewachsen an die zwei Meter hoch und entsprechend breit werden können, ist es wichtig, ihnen einen solchen Standort zu geben, an dem sie ihre ganze Pracht entfalten können. Allerdings ist es nicht ganz einfach, in der inzwischen kaum zu übersehenden Sorten-Vielfalt das für sich Passende heraus zu finden.

Mein Blüh-Star auf unserem Hof ist der Klassiker, eine Hydrangea paniculata ‘Limelight’. Die Pflanze ist jetzt übersät mit schweren, kegelförmigen anfangs grünlichen Blütenständen, die auf starken Trieben sitzen und langsam die Farbe von Limonen annehmen. Sie lassen sich wunderbar trocknen, nur muss man sich zum Schnitt entscheiden, bevor sich erste braune Stellen in die Blütenbälle mischen. Das zwei Meter hohe Gehölz hatte ich im Frühjahr luftig geschnitten, weil mir die Blütenfülle eigentlich „to much“ ist, doch davon ist jetzt nichts mehr zu spüren. Deshalb gefällt mir meine zweite sehr elegante Rispenhortensie, eine Hydrangea paniculata Great Star ® ‘La Vasterival’ sehr gut, deren Namen auf einen Garten in der Normandie zurück geht. Die norwegische Prinzessin Greta von Sturdza kreierte diesen bekannten Waldgarten, der für seinen transparenten Gehölzschnitt bekannt ist. Indem harmoniert nämlich eine traumhafte Sammlung von Pflanzen mehretagig miteinander.

Die weißen Blüten dieser Hortensie sind von Juli bis September von großen, sternförmigen Randblüten umgeben, was der Pflanze insgesamt einen aparten Eindruck verleiht. Auch diese braun werdenden Blüten kann man für floristische Arbeiten verwenden. Dritter Blüten-Star auf dem Hof ist eine Hydrangea paniculata ‘Pinky Winky’, die wie alle paniculata-Sorten aus Asien stammt. Sie war die erste zweifarbige Sorte auf dem Markt. Ihre weißen Rispen färben sich im Laufe des Sommers rötlich. Auch kräftig rote Stile sind auffällig und die Blüten lassen sich ebenfalls wunderbar trocknen.

Wer mit dem Wachstum seiner Rispenhortensien nicht zufrieden ist, sollte ihnen im Frühjahr mal eine Hand voll Rosendünger an die Füße geben – ein Tipp, den ich vor Jahren von einem Gartenfreund bekam.