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High Five - 6 Tipps von Sonntagsgrün
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Liebe Gartenfreunde,
bleibt es noch winterlich? Oder kommt endlich der Frühling? Die Gärtnerin in mir ist in diesen Tagen ziemlich ungeduldig. Der Kalender bewegt sich auf die Mitte des Monats März hin und noch immer ist kein wirkliches Durchstarten ins Gartenjahr möglich. Dabei - in ein paar Wochen beginnt unsere neue Gartencafésaison, gefühlt noch soooo viel muss bis dahin gewuppt werden. Nun, zu den Tugenden des Gärtnerns gehört es ja, gelassen und geduldig zu sein. Pflegen wir also die zahlreichen Tomatenpflänzchen auf unseren Fensterbrettern und werfen wir einen Blick voraus: So wie im letzten Jahr wollen wir auch 2023 zu einem kleinen Warm-Up in unser Garten-und-Caféjahr einladen. Das wird am 15. April von 14 bis 17 Uhr stattfinden. Wir werden ein paar erste Kuchen backen, Kaffee und Tee vorbereiten, und wollen Ihnen die Gelegenheit geben, sich ein paar Pflanzen unserer Haus-Tomaten-Sorte Rutje zu sichern. Wenn das Wetter es zulässt, darf der Garten ein erstes Mal "besetzt" und die Nase in die Sonne gehalten werden. Auch unsere Kleine Gärtnerei wird gut bestückt sein. Um in etwa zu wissen, wieviel Gartengäste zu Kaffee und Kuchen einkehren wollen, melden Sie sich bitte mit einer kleinen Mail an oder rufen einmal durch. Pro Person erheben wir für Kaffee und Kuchen einen Unkostenbeitrag von 6 Euro. Wir freuen uns über ein zwangloses Miteinander und einen frühlingshaften Nachmittag. Wer sich den Warm-Up-Termin nicht einrichten kann oder will, sich aber dennoch mit Rutje-Pflanzen eindecken will, melde sich gern bei uns und mache einen Termin aus. Am 1. Mai starten wir dann ganz regulär in unsere Café-Sonntage. Bis zum 3. Oktober wird unsere Gartenpforte wieder jeden Sonntag ab 14 Uhr geöffnet sein. Wir freuen uns auf Sie!
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Mein Pflanzen-Tipp:
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Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen, Zwerg-Iris, Perlhyacinthen, Puschkinien etc. - ich liebe sie alle. Ein ganz klein bisschen mehr allerdings liebe ich Lenzrosen. Sie blühen über eine so lange Zeit im Frühling, haben oft wunderbare Farben, sind pflegeleicht und absolut langlebig und sie sorgen außerdem für eine reichliche Nachkommenschaft. Vor Jahren verzauberte mich ein Anblick im Frühlingsgarten von Christian Korsch bei Rehna, bei dem am Gehölzrand Lenzrosen eine ganze Fläche erobert hatten. Nun - soviele Pflanzen sind es bei mir noch nicht. Doch inzwischen haben schon eine ganze Reihe von Pflanzen den Garten erobert. Unter unserem großen Kirschbaum hinter der Scheune haben sich sogar schon ein paar Exemplare selbst ausgesät - und blühen inzwischen prächtig. Inzwischen weiß ich, dass Lenzrosen-Sämlinge drei Jahre brauchen, um zu blühen. Ich habe Geduld. Und freue mich wie ein Schneider, wenn meine eigenen Lenzrosen-Kinder das erste Mal blühen. Wer noch mehr über Lenzrosen wissen möchte, kann sich hier schlauer machen.
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Mein Gärtnerei-Tipp:
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Finden im Gartencenter Ehren in Hamburg wieder die Schneeglöckchentage statt? Diese Frage trieb ein paar von uns Gärtnerinnen in den letzten ein, zwei, drei Wochen um. Leider nicht. So muss die Lust auf den Frühling auf andere Art und Weise gestillt werden muss. Ich erinnerte mich in diesem Zusammenhang daran, dass ich mir bei den letzten Schneeglöckchentagen 2020 ein gefüllte Lenzrose am Stand der Gärtnerei Blütenreich gekauft habe. Die befindet sich auf dem Dreiseithof am Rande von Dresden. "Wir sind eine kleine Gärtnerei, die sich auf Pracht- und Schattenstauden, seltene Kräuter und Heilpflanzen sowie Gehölzraritäten spezialisiert hat. Wir produzieren und verkaufen die Pflanzen, die es in einem normalen Gartencenter nicht zu kaufen gibt. Da wir unsere Kunden auf ausgewählten, überregionalen Pflanzenmärkten treffen, haben wir keinen großen Direktverkaufsbereich. Trotzdem freuen wir uns, wenn Sie uns in unserem Hof aufsuchen. In unseren Produktionsflächen wartet mit Sicherheit der eine oder andere Schatz auf Sie.", heißt es auf der Homepage von Inhaberin Jana Bartel. Wer Lust hat, kann sich hier selbst einen Überblick verschaffen. Die Gärtnerei hat einen guten sortierten Online-Shop, in dem man/frau auch aus der Ferne stöbern (und einkaufen) kann. Auch auf Instagram kann man schauen, was die Gärtnerin und ihren Mann so umtreibt.
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Mein Medium-Tipp:
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Im letzten Jahr bin ich zum ersten Mal auf den Bio-Balkon-Kongress aufmerksam geworden, den Initiatorin Birgit Schatting aus Berlin damals zum zehnten Mal organisiert hatte. Damals schrieb ich eine Kolumne und warb mit ihr für die Idee, auf kleinstem Raum etwas für Tiere tun. In diesem Jahr findet der Online-Kongress "Kann man Tiere pflanzen" erneut statt. Er findet vom 18. bis zum 27. März statt und bündet 25+ neue Video-Interviews bzw. Bildvorträge zum Thema. Wer dabei sein möchte, melde sich einfach auf www.bio-balkon.de/natur an. Kostenlos erhalten Interessierte so jeden Tag per Mail Zugand zu den Video-Interviews. Mit dabei sind u.a. Dr. Antje Arnold (Biodiversität), Dr. Sonja Schwingesbauer (insektenfreundliche Gestaltung von Blakons). Dr. Uwe Westphal (Vögel), Dr. Michael Altmoos (Mehr Wildnis wagen!). Volker Fockenberg und Mirja Neff sprechen zu Wildbienen, Jens Esser und Eleonore Schick zu Totoholz. Annette Lepple stellt Lavendel vor, Rainer Engler die Salbei-Vielfalt und Petra Pelz Präriepflanzen. Alle Videos sind während der Konressszeit für jeweils 24 Stunden online verfügbar. Zum Erfahrungsaustausch werden ergänzende Live-Frage-Antwort-Runden mit den Experten angeboten.
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Mein Extra-Tipp:
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Dass ich gern Podcasts höre und mich als Landei so auf die Höhe der Zeit bringe, erzähle ich in meinem Umfeld immer wieder. Meine Vorlieben wandeln sich immer mal - doch im Grunde interessiere ich mich für gesellschaftliche Themen, für Leute, Leute, Leute, für Gartenthemen und Kunst. Meinem Podcast der ersten Stunde im Jahr 2019 - Hotel Matze mit Matze Hielscher - bin ich immer noch treu. Aufmerksam verfolge ich, was der Großstädter so treibt. Und werde deshalb auch zu den ersten Höherinnen des neuen Podcasts seiner Frau Stefanie Hielscher gehören: Die Journalistin interviewt "50 über 50" - soll heißen: 50 Frauen über 50 Jahre. Frauenthemen haben mich schon immer umgetrieben. Kurz nach der Wende habe ich in meinem Erstberuf als Journalistin bei der Schweriner Volkszeitung die ersten Frauenseiten betreut. Wie andere Frauen es wuppen, die vielen Seiten ihres Lebens unter einen Hut zu bringen, hat mich schon immer interessiert. Man, besser frau lernt ja nie aus. Deshalb an dieser Stelle der Hinweis auf die Fraueninterviews - hört doch auch mal hier rein.
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Meine Kolumnen:
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In meinen Gartenkolumnen der letzten Wochen für die Schweriner Volkszeitung ging es um grüne Blätter und erste Blüten, die intimste aller Frühlingsblumen, über eine Schule des Sehens und den Weckruf ins Gartenjahr. Doch lest selbst hier auf unserer Homepage.
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Das Zitat:
"Was mein Leben reicher macht" - so heißt eine Spalte in der wöchentlichen "Zeit", deren kleine Texte ich immer wieder gern lese. Und deren Lesen wiederum mein Leben reicher macht. Hier kommt aus einer der letzten Ausgaben eine Wortmeldung vom Jeannette Frei aus Baden-Württemberg:
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Meine Künstlerfreundin und ich, wir wollten zusammen noch eine Ausstellung machen. Dann starb sie vor einem Jahr. Sie fehlt mir: ihre Liebe zu allem, was sie tat, die Gespräche mit ihr und auch ihr Garten. Und jetzt fällt mir der Schal ein, den sie mir geschenkt hatte: laute bunte, dicke Wollfäden - verwoben und genäht. Nie hatte ich ihn angezogen. Ich hole ihn aus der Schublade, hänge ihn auf und sehe: Es ist ein Garten, etwas wild, aber mit all den Farben, die ich liebe.
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Damit schließe ich diesen Gartenbrief.
Ich danke fürs Interesse und Durchhaltevermögen und hoffe auf weiteres In-Verbindung-bleiben.
Mit sonntagsgrünen Grüßen
Beate Schöttke-Penke
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